Das Jenaer Martyrologium, benannt nach seinem heutigen Aufbewahrungsort, ist das älteste in deutscher Sprache verfasste Werk seiner Art. Es entstand um 1275 und basiert auf anderen Martyrologien von Ado von Vienne, Notker und Usuard. Dieses Kleinod der Buchkunst wurde von Nikolaus von Havelberg gebunden und ist ein schönes Beispiel für die damalige Buchbindekunst in Erfurt. 366 zarte, mit Gold und Silber illuminierte Federzeichnungen in satten Grundfarben sind direkt in den Text eingefügt und im Durchschnitt fünf Zeilen hoch. Diese Bilder haben eine anregende und animierende erzählerische Wirkung auf den Leser. Die Prachthandschrift bewahrt zwei äußerst seltene volkssprachliche Prosaübersetzungen sowie die mittelhochdeutsche geistliche Lehrdichtung Unterweisung zur Vollkommenheit - der Jenaer Codex ist das älteste, einzige vollständig erhaltene und zudem exzellent illustrierte Exemplar.

Das Civitates Orbis Terrarum wurde 1574 von dem Theologen Georg Braun, dem Kupferstecher Franz Hogenberg und anderen Künstlern veröffentlicht. Es beschäftigt sich mit den Aufnahme und Zielen von mehreren zukünftigen Städten, welche farbig, lebendig und fröhlich in Form von Bildern und Beschreibungen visualisiert wurden.

Das persönliche Leben und die eigenen Meinungen Dante Alighieris wurden in seiner göttlichen Komödie thematisiert. Mit mehreren Symbolen, Metaphern und Personifikationen der Wildtiere wie dem Löwen und dem Wolf, wird der Weg mit Virgil im dunklen Wald in der Osterwoche des Jahres 1300 thematisiert, wobei die Situation in der Realität von Alighieri politisch abgebildet und interpretiert werden kann.